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Wer kann helfenPony büßt für schwarze SchafeTierschutzverein: Familie rettet Pferd - Rechnung offen - Hoffen auf SpendenVON Sylvia Pommert, 16.11.04, 19:36h, aktualisiert 16.11.04, 20:44hAnnika und Fury verstehen sich gut. Das ist schon ein kleines Wunder, dennnach vielen Quälereien war das Tier scheu und bissig geworden. AnnikasFamilie schenkte ihm ein neues Leben und sitzt nun auf den Kosten für diemedizinische Behandlung. (MZ-Foto: Günter Bauer)Halle/ MZ. Vorweg so viel: Fury geht es den Umständen entsprechend gut. Nacheiner schweren Operation ist die 14-jährige Ponydame einigermaßen fit. KeineAhnung hat sie, dass ihren Besitzern und Halles Tierschützern nun der Kopfraucht. Furys OP war nicht billig, und ein Großteil der Rechnung ist nochoffen. Helfen können hier nur Spenden, so Marlis Koser vom Tierschutz. DennDarlehen für derlei Notfälle könne der Verein nicht mehr ausreichen. Zuviele Schuldner seien der Grund.Zurück zum Pferd. Die Sache ist kompliziert, denn Fury war schon inmehrfacher Hinsicht ein Notfall. Gut zwölf Jahre habe das Tier, von einerschweren Kette gehalten und unterernährt am Saaleufer gestanden, sagt FrauKoser. Spaziergänger steckten dem Pferd immer mal wieder etwas zu - oft auchSpeisereste und Süßigkeiten, die alles andere als gesund waren. Zudem habees Angriffe von Tierquälern gegeben, denen Fury schutzlos ausgeliefertgewesen sei, so Koser.Familie Ziehe schließlich fand die Situation unerträglich. Die Tierfreunde, die sich bereits um andere herrenlose Vierbeiner kümmern, kauften Furyseinen Besitzern für hundert Euro ab. Im Reiterhof Ullrich am Heidesee fanddas Pony Unterkunft und gutes Futter. Die Ziehes zahlten und sorgten fürBewegung. Doch Fury war bereits krank. Immer wieder musste der Tierarzthelfen, so auch Ende Oktober, als das Pferd akute Magen-Darm-Probleme bekam.Wir mussten sofort eine Entscheidung treffen: einschläfern oder operieren.Wir wählten die zweite Möglichkeit, sagt Sabine Ziehe. Die Ärzte in derLeipziger Tierklinik machten der Familie wenig Hoffnung, Fury aber war zäh.Am 7. November durfte das Pony wieder in den heimischen Stall. Die Rechnungaber führe die Familie an ihre Grenzen, sagt Marlis Koser. Ein Gutteilhätten Ziehes noch begleichen können, rund 800 Euro aber seien offen.Bislang habe der Tierschutzverein, der sich zum großen Teil selbst ausSpenden finanziert, in solchen Fällen eine Art Kredit ausgereicht. Zu vieleschwarze Schafe aber hätten die Raten nicht zurückgezahlt. Zwar bearbeiteeine Rechtsanwaltskanzlei diese Fälle kostenlos, doch für möglichenachfolgende Gerichtskosten müsse der Tierschutz aufkommen.Und dann sei immer noch fraglich, ob die Kreditnehmer das Geld zurückzahlenkönnen. Tausende Euro gingen uns so verloren. Das können wir uns nicht mehrleisten, sagt Marlis Koser. Im Falle von Fury hofft sie nun aufUnterstützung von Tierfreunden, damit Familie Ziehe wieder schlafen und Furyin Ruhe gesund werden kann.Spenden erreichen den Tierschutz Halle e.V. über die Stadt- undSaalkreissparkasse, BLZ 800 537 62, Konto-Nr. 387 011 368, Stichwort. Furyhttp://www.mz-web.de/ servlet/ ContentServ...& atype=ksArtikel& aid=1098769697655& openMenu=1012569559775& calledPageId=1012569559775& listid=1016799959889