Märchenkongress Wuppertal 12 März
Die Grimm sche Apotheke - Märchen in der Hospizarbeit
Nicht nur Kinderaugen fangen an zu leuchten, wenn die drei magischen Worte Es war einmal ausgesprochen werden. Es ist die berühmte Eröffnungsformel, die uns aus unzähligen Märchen schon seit unseren Kindertagen bekannt ist. Damals als wir andächtig dem Vorlesen unserer Eltern oder Großeltern lauschten haben Sie uns berührt, diese Geschichten aus verzauberten Welten. Heute sind wir es selbst, die unseren Kindern und Enkelkindern diese zeitlosen Werke vortragen. Aber nicht nur Kinder hören gerne Märchen. Auch in der Hospizarbeit, also der Begleitung von Schwerstkranken und sterbenden Menschen, wird immer häufiger auch zum Märchenbuch gegriffen. Können Märchen wirklich helfen Gibt es diesen berühmten Zauber des Märchen der so manches Leiden erträglich macht tatsächlich
Als Kind berührten die Märchen unsere Fantasie. Wer hat nicht auch einmal im Wald nach dem Hexenhäuschen Ausschau gehalten Doch auch nachdem wir den Kinderschuhen entwachsen sind lassen sich in den Märchen verborgene Weisheiten entdecken, die unserem Auge bis dahin entgangen waren.
In Grimms Märchenband treffen auf 640 Seiten Glück, Hoffnung, Einsamkeit, Liebe und Tod in den verschiedenen Geschichten in einer Dichte aufeinander wie sonst fast nirgendwo. Und auch, wenn es mit unter grausam anmutet, was den Guten und den Bösen so wiederfährt Man denke nur an den Wolf und die sieben Geißlein: Nie schwindet die Hoffnung, dass ein jedes Märchen am Ende auch gut ausgeht. In dieser Aussicht steckt Trost, eine wichtige Komponente in der Begleitung Sterbenskranker.
Solchen und anderen Wirkungen von Märchen in der Sterbebegleitung geht der Märchen- Kongress am 12 März in der historischen Stadthalle zu Wuppertal nach. Unter dem Thema Märchen in der Begleitung des Lebens bis zu letzt wird der Zauber von Märchen während der Sterbebegleitung untersucht. Renommierte Referenten wie Eugen Drewermann, Monika Müller, Heinrich Dickerhoff und Heinz Rölleke werden sich dem Zauber der Märchen stellen und für ein vielseitiges und abwechslungsreiches Programm sorgen. Trotz seines Kongresscharakters richtet sich die Veranstaltung nicht nur an Experten. Die Tore der historischen Stadthalle stehen vielmehr für all diejenigen offen, die sich für Märchen interessieren und sich auch auf die Suche nach dessen Zauber machen wollen. Denn wie sagte die Gans zum Fuchs: Vor meinem Ende möchte ich noch einmal tanzen. Tanzen mit Euch, Herr Fuchs.