Lanzarote auf teneriffa
Lanzarote
Die spektakuläre Natur der Vulkaninsel wurde vom Künstler Csar Manrique mitgestaltet, der sich sein Leben lang für eine qualitative Tourismuskultur im Zeichen des Schutzes der Umwelt und der Natur eingesetzt hat.
41, 4 % der am stärksten vulkanisch geprägten Insel der Kanaren sind unter Naturschutz gestellt (darunter das gesamte Chinijo-Archi-pel). Lanzarote wurde 1993 von der UNESCO zum Reservat der Biosphäre erklärt (auf den Kanarischen Inseln gibt es insgesamt drei Biosphären-Reservate) und ist damit ein anerkanntes Beispiel für eine erfolgreiche nachhaltige Entwicklung. Dank der Initiative des bereits verstorbenen Architekten und Künstlers Cesar Manrique haben die Conejeros (wie die Bewohner Lanzarotes genannt werden) seit den sechziger Jahren auf eine rationales Wachstum - auch im Tourismusbereich - gesetzt, das den Erhalt des natürlichen und volkstümlichen Erbes sicherstellen soll.
Ihre geologische und geomor-phologische Gestaltung macht die Landschaft der Insel Lanzarote so spektakulär. Auf den ganzen Kanaren sind hier die attraktivsten Erscheinungsformen des Vulkanismus zu finden. Innerhalb der Insellandschaft sticht besonders ein Feld aus Lava, Lapilli und jüngeren Schlacken hervor: das Gebiet des Feuerberges oder Timanfaya, entstanden aus den Vulkanausbrüchen zwischen 1730 und 1736, erstreckt sich über 5.107 ha. Seit dem 9. August 1974 ist Timanfaya Nationalpark. An dessen Rand befindet sich das Ökosystem La Geria, durch Vulkanausbrüche entstandene Felder aus Asche oder Lapilli, die von den Menschen als Anbauland genutzt werden. Damit werden die Umweltbedingungen des Gebietes erhalten und sogar noch verbessert. In Richtung Norden liegt das Dünengebiet El Jable, Ergebnis der Lage des Famara-Massivs, das die Passatwinde vom Nordosten in Richtung Nordwesten abwendet. Im Norden befindet sich das Lavafeld Malpais de la Corona, ebenfalls von großem landschaftlichem Wert, das sich über einen großen Teil des Nordostens der Insel erstreckt.
Die Wirtschaft Lanzarotes war seit jeher vom Wassermangel bestimmt. Wasser ist das wertvollste Gut der Insel und hat sowohl die Landschaft als auch die Lebensform der Bewohner beeinflusst. Schon immer wurden Brunnen oder Kanäle errichtet, um das Regenwasser zu speichern. Auf Grund des Wassermangels konnten sich auf Lanzarote nicht die Anpflanzungen durchsetzen, die auf den anderen Inseln des Archipels erfolgreich eingeführt wurden. So setzte man hier eher auf das kombinierte Modell von Ackerbau und Viehzucht und auf die Gewinnung von Salz, Orchil-la und Kalkstein. Auf dem Großteil der Flächen wird Getreide angebaut. Durch den Anbau von Wein und Salzkraut und die Schildlauszucht seit dem 18. Jahrhundert erfuhr die Wirtschaft Lanzarotes einen kleinen Aufschwung.